Skip to content

TREND 9: Low-Code/No-Code: Die Demokratisierung der Softwareentwicklung

Die digitale Transformation fordert Unternehmen mehr denn je dazu auf, schneller und flexibler auf die sich wandelnden Marktanforderungen zu reagieren. Doch nicht jedes Unternehmen verfügt über ein großes Team an Entwicklern oder die Ressourcen, um maßgeschneiderte Softwarelösungen zu entwickeln. Genau hier setzen Low-Code- und No-Code-Plattformen an: Sie machen Softwareentwicklung einfacher, schneller und zugänglicher – und bringen die Macht der Programmierung in die Hände von Nicht-Programmierern.

Was sind Low-Code- und No-Code-Plattformen?

  • Low-Code-Plattformen bieten visuelle Entwicklungsumgebungen, in denen Nutzer Anwendungen erstellen können, ohne tiefgehende Programmierkenntnisse zu benötigen. Hier werden vorgefertigte Bausteine verwendet, die durch minimalen Code ergänzt werden können, um spezifische Anforderungen zu erfüllen.
  • No-Code-Plattformen gehen noch einen Schritt weiter und ermöglichen es Anwendern, vollständig ohne Programmierkenntnisse Softwarelösungen zu entwickeln. Sie basieren ausschließlich auf Drag-and-Drop-Oberflächen und vorgefertigten Modulen.

Beide Ansätze zielen darauf ab, die Hürden für die Entwicklung von Anwendungen zu senken und den Entwicklungsprozess erheblich zu beschleunigen.

Vorteile von Low-Code- und No-Code-Plattformen

  1. Schnellere Entwicklung
    Mit vorgefertigten Modulen und einer visuellen Oberfläche lassen sich Anwendungen wesentlich schneller erstellen. Unternehmen können so Ideen schneller umsetzen und ihre Time-to-Market deutlich reduzieren.
  2. Einbindung von Nicht-Technikern
    Die Demokratisierung der Softwareentwicklung ermöglicht es, auch Fachabteilungen wie Marketing, Vertrieb oder HR in den Entwicklungsprozess einzubinden. Diese Teams können ihre Anforderungen direkt umsetzen, ohne auf externe IT-Ressourcen angewiesen zu sein.
  3. Kostenreduktion
    Da weniger spezialisierte Entwickler benötigt werden und Projekte schneller umgesetzt werden können, sinken die Kosten für die Anwendungsentwicklung erheblich.
  4. Agilität und Flexibilität
    Low-Code- und No-Code-Plattformen ermöglichen es, Anwendungen schnell anzupassen, um auf sich ändernde Geschäftsanforderungen zu reagieren. Dies macht Unternehmen agiler und widerstandsfähiger gegenüber Marktdynamiken.

Anwendungsbereiche

Die Einsatzmöglichkeiten von Low-Code/No-Code sind nahezu unbegrenzt. Hier einige Beispiele:

  • Interne Tools: Unternehmen erstellen schnell maßgeschneiderte Dashboards, Automatisierungslösungen oder Tools für das Projektmanagement.
  • Kundenerlebnisse: Mit wenigen Klicks können Chatbots, mobile Apps oder Portale entwickelt werden, um die Interaktion mit Kunden zu verbessern.
  • Prototyping: Ideen können schnell getestet und iteriert werden, bevor sie in eine größere Entwicklung übergehen.
  • Datenintegration: Plattformen können genutzt werden, um Daten aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen und Analysen zu erleichtern.

Herausforderungen und Grenzen

Trotz ihrer Vorteile haben Low-Code- und No-Code-Plattformen auch ihre Grenzen:

  • Komplexe Anwendungen: Für hochspezialisierte oder komplexe Softwarelösungen sind diese Plattformen oft nicht geeignet, da sie in Bezug auf Anpassungsmöglichkeiten limitiert sind.
  • Sicherheit und Skalierbarkeit: Unternehmen müssen sicherstellen, dass Anwendungen, die auf diesen Plattformen entwickelt werden, die erforderlichen Standards in puncto Sicherheit und Performance erfüllen.
  • Lock-In-Effekt: Viele Plattformen verwenden proprietäre Technologien, was bedeutet, dass Unternehmen von einem Anbieter abhängig werden können.

Die Zukunft der Softwareentwicklung

Die Bedeutung von Low-Code/No-Code-Plattformen wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Mit der Integration von künstlicher Intelligenz und automatisierten Empfehlungen könnten diese Plattformen noch intuitiver und leistungsfähiger werden. Unternehmen werden verstärkt hybride Ansätze verfolgen, bei denen Low-Code-Lösungen als Ergänzung zu herkömmlichen Entwicklungsprojekten dienen.

Darüber hinaus tragen diese Plattformen zur Schaffung eines neuen Berufsbildes bei: dem Citizen Developer – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Fachbereichen, die mit Hilfe von Low-Code/No-Code eigene Anwendungen entwickeln und so die digitale Transformation ihres Unternehmens vorantreiben.

Fazit

Low-Code- und No-Code-Plattformen demokratisieren die Softwareentwicklung und bringen Innovationen dorthin, wo sie benötigt werden: in die Hände der Menschen, die die Geschäftsanforderungen am besten verstehen. Sie sind ein zentraler Baustein, um in einer immer schnelllebigeren Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben, und eröffnen Unternehmen jeder Größe die Möglichkeit, digitale Lösungen schneller, kostengünstiger und flexibler umzusetzen. Die Zukunft der Softwareentwicklung ist nicht nur technisch – sie ist auch für alle zugänglich.

An den Anfang scrollen