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Open Source & Green IT in der deutschen Verwaltung: Digitale Souveränität trifft auf moderne Büroarbeit

openDesk Version 1.0 – ein Meilenstein für digitale Unabhängigkeit

Die mit Mitteln des Bundes geförderte Open-Source-Office- und Kollaborationssuite openDesk soll planmäßig im Mitte Oktober 2025 veröffentlicht werden – offiziell vorgestellt wird Version 1.0 auf der SmartCountry Convention, die vom 15. bis 17. Oktober in Berlin stattfindet. Mit Komponenten wie Collabora (Textverarbeitung), Nextcloud (Dateimanagement), Element (Chat), Open-Xchange (E-Mail), OpenProject (Projektmanagement), XWiki (Wiki) u. a. bietet openDesk eine umfassende Lösung unter einem einheitlichen Web-Interface.

openDesk ist modular aufgebaut und kann flexibel als Community-Edition zur Selbstinstallation oder als Enterprise-Version betrieben werden – entweder selbst gehostet in eigenen Rechenzentren oder als SaaS-Angebot über einen deutschen Cloud-Anbieter.

1. Digitale Souveränität & Open Source

  • Vertrauen durch Transparenz: Offene Quellcodes machen Software nachvollziehbar und auditierbar – Rückkanal-Backdoors oder unerwünschte Zugriffe werden sichtbar.
  • Unabhängigkeit von US-Konzernen: OpenDesk adressiert Abhängigkeiten von externen Anbietern, stärkt die digitale Souveränität und reduziert potentielle Risiken – z. B. durch den US Cloud Act.
  • Langfristige Anpassbarkeit: Behörden können die Suite nach eigenen Anforderungen weiterentwickeln, ohne an konkrete Hersteller gebunden zu sein.

2. Open Source als strategische Säule

  • Rechtliche Anforderungen: Transparenz, Datenschutz (DSGVO), IT-Sicherheitsgesetz – Open Source unterstützt diese Pflichten.
  • Flexibler Beschaffungsweg: Während klassische Software oft an starre Vergabeverfahren gebunden ist, erlaubt OpenDesk vielfältige Betriebsmodelle (On-Premise, SaaS, Hybrid).
  • Verantwortung gegenüber der Gesellschaft: Öffentlicher Sektor als Vorbild – nachhaltige, transparente IT-Lösungen schaffen Vertrauen und Akzeptanz.

3. Green IT in der Verwaltung

  • Energieeffiziente Nutzung: Self-Hosting in umweltfreundlichen Rechenzentren oder lokale Installation sparen Bandbreite und Strom.
  • Langlebigkeit & Ressourcenschonung: Modularer Aufbau erlaubt gezielten Einsatz von Software, vermeidet unnötige Ressourcenverschwendung.
  • Nachhaltiges Rechenzentrumsdesign: Einsatz von Ökostrom, energieeffizienter Hardware und klimafreundlichen Infrastrukturen ist möglich.

OpenDesk ist nicht nur eine technologische Alternative zu Microsoft 365 – es ist ein zentraler Baustein für nachhaltige, souveräne Behördenlandschaften. Durch offenen Code, flexible Hosting-Optionen und Förderung digitaler Selbstbestimmung kann die öffentliche Verwaltung ökologisch und rechtlich zukunftssicher agieren.

Die Bundeswehr hat bereits einen Rahmenvertrag zur Nutzung von openDesk geschlossen, unterstützt den souveränen Weg in Cyber- und Informationsraum und nutzt OpenDesk als Teil der digitalen Infrastruktur.


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