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iNUVERSUMM – Raum und Zeit für Insekten: Kunert Business Software unterstützt wegweisendes Artenschutzprojekt weiterhin

Seit mehreren Jahren ist die Kunert Business Software ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, technische Lösungen für Projekte im Bereich Natur- und Umweltschutz bereitzustellen.

Ein Highlight unserer Zusammenarbeit ist das Mitmachprojekt iNUVERSUMM – Raum und Zeit für Insekten, für das wir eine komplette Softwarelösung entwickelt haben.

Dieses Projekt setzt sich für den Schutz und die Förderung von Insekten im städtischen und dörflichen Raum ein und lädt die breite Öffentlichkeit zur aktiven Teilnahme ein.

Der Name „iNUVERSUMM“ ist ein Buchstabenspiel und leitete sich von ‚Universum der Insekten‘ ab. Dazu wurden die ersten drei Buchstaben vertauscht, damit die Insekten am Anfang stehen und am Ende wurde ein ‚m‘ für die Akustik ergänzt.

Ziel ist es, Grünflächen im Siedlungsraum so anzulegen und zu pflegen, dass sie Lebensräume für Insekten werden. Neben Wiesen gehören dazu Bäume und Hecken, Dach- und Fassadenbegrünung, Gärten und Streuobstwiesen sowie Teiche.


Erfolgreiche Grundlage: „Puppenstuben gesucht“

Kunert Business Software war bereits in dem Vorgängerprojekt „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ an der technischen Umsetzung beteiligt.

Dieses 2015 gestartete Projekt konzentrierte sich auf die Förderung von Insektenpopulationen durch eine gezielte Umstellung der Bewirtschaftung von Wiesen.

Wissenschaftliche Studien zeigten, dass auf diesen partiell gemähten Wiesen die Diversität der Insekten um eine Zehnerpotenz höher war als auf intensiv genutzten Flächen.

Mit über 1.000 gepflegten Wiesen im Freistaat Sachsen hat das Projekt eine nachhaltige Wirkung entfaltet und den fachlichen Grundstein für das folgende iNUVERSUMM-Projekt gelegt.


Wissenschaftlicher Hintergrund: Raum und Zeit für Insekten

Nur wenn es möglich ist, dass sich Insekten vermehren und erfolgreich bis zur nächsten Generation entwickeln, kann der Insektenrückgang umgekehrt werden. Genau das wurde im Schmetterlingswiesenprojekt nicht nur für Schmetterlinge, sondern auch für Heuschrecken, Käfer, Wanzen, Wildbienen und andere Insekten erreicht.

Mit diesen Erfahrungen werden im iNUVERSUMM-Projekt nun auch Maßnahmen für die Entwicklung von Insekten an Gehölzen, in Gärten, an Gebäuden und Teichen als Lebensräume für Insekten umgesetzt.

Eine Analyse des Senckenberg Museums für Tierkunde Dresden, unter der Leitung von Dr. Matthias Nuß und Dr. Sebastian Schuch, zeigt eindrucksvoll, wie eng die Beziehung zwischen einheimischen Gehölzen und der Insektenwelt ist.

In ihrer Arbeit zeigen sie, dass 3.140 Arten von pflanzenfressenden Insekten obligatorisch auf Gehölze angewiesen sind – darunter Blattkäfer, Rüsselkäfer, Schmetterlinge, Wanzen und Wildbienen. Da sich von diesen pflanzenfressenden Insekten viele weitere Insekten ernähren oder aus anderen Gründen in den Baumkronen leben, hängen etwa ein Drittel der über 33.000 bekannten Insektenarten in Deutschland von Gehölzen ab.

Dr. Matthias Nuß betont in seinem Beitrag: „Gebietsfremde Gehölze, die zunehmend im Zuge des Klimawandels gepflanzt werden, bieten für die meisten einheimischen Insektenarten keine geeignete Nahrungsquelle.“

Nur 1,4 Prozent der analysierten Insektenarten nutzen ausschließlich gebietsfremde Gehölze, was verdeutlicht, wie wichtig einheimische Baumarten für den Insektenschutz sind.

Die Wissenschaftler empfehlen, unter den Bedingungen des Klimawandels nicht voreilig auf einheimische Gehölze zu verzichten. So hat beispielsweise die Rotbuche (Fagus sylvatica) genetische Varianten, die auch bei einem 2°C-Szenario in Deutschland noch an vielen Standorten gedeihen würden. Deshalb ist es wichtig, mit der genetischen Variabilität unserer einheimischen Bäume zu arbeiten und ihnen am Standort gute Wachstumsbedingungen zu ermöglichen.


iNUVERSUMM: Naturschutz im Siedlungsraum

Das iNUVERSUMM-Projekt greift solche wissenschaftlichen Erkenntnisse auf und regt dazu an, viele neue Lebensräume für Insekten im städtischen Raum schaffen.

Dr. Matthias Nuß und seinem Team denken solche Maßnahmen immer im Zusammenhang mit der Anpassung an den Klimawandel.

Je nachdem, wie wir im Siedlungsraum die Bodenoberflächen gestalten und Bäume pflanzen, kann die Temperatur an der Bodenoberfläche um den Faktor 2 variieren. Ähnliches gilt für die gezielte Begrünung von Gebäuden und auch hier können wertvolle Lebensräume für Insekten entstehen.


Unsere Rolle: Technologische Umsetzung und Plattformentwicklung

Kunert Business Software hat die Entwicklung der Plattform für das iNUVERSUMM-Projekt übernommen und sichergestellt, dass diese intuitiv bedienbar und für eine breite Beteiligung ausgelegt ist. Die Website www.inuversumm.de bietet die Möglichkeit, sich über ökologische Zusammenhänge und daraus abgeleitete Maßnahmen zu informieren, an Informationsveranstaltungen teilzunehmen und eigene Projekte zum Schutz der Insektenvielfalt zu starten. Dazu kann man einen Blog schreiben, Insektenbeobachtungen mitteilen und ein Lebensraumschild erhalten, auf dem ein QR-Code zur Projekthomepage leitet und eine individuelle Nummer zum Blog. So können sich andere Menschen direkt vor Ort über diesen Lebensraum informieren.


Fazit: Technologie trifft auf Naturschutz

Mit iNUVERSUMM schaffen wir gemeinsam mit unseren Partnern, dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), dem Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden, dem Deutschen Verband für Landschaftspflege und dem Landesverband Sachsen eine zukunftsweisende Plattform, die Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität und Anpassung an den Klimaanpassung miteinander vereint. Durch die Integration der Forschungsergebnisse von Dr. Matthias Nuß und seinem Team trägt das Projekt dazu bei, dass Menschen in ihrem Lebens- und Arbeitsumfeld solche Maßnahmen umsetzen und damit auch eine erlebnisreichere und gesündere Umwelt schaffen. Wir freuen uns, mit unserer technischen Umsetzung für diese innovative Initiative einen maßgeblichen Beitrag geleistet zu haben.

Besuchen Sie www.inuversumm.de und helfen Sie mit, wertvolle Lebensräume für Insekten zu schaffen –jeder Quadratmeter zählt!

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