25.05.25: Urbanstag – Ein (fast vergessener) Gedenktag mit erstaunlich aktuellen Themen: Natur, Stadtleben und Nachhaltigkeit
Herkunft und Geschichte
Der Urbanstag geht zurück auf den heiligen Urban I., der um das Jahr 222 Papst war. Viel ist über ihn historisch nicht gesichert, aber er wurde später als Schutzpatron der Winzer, Gärtner und Feldarbeiter verehrt. Warum? Weil sein Gedenktag in vielen Gegenden mit dem Beginn der warmen Jahreszeit und dem Wachstum in der Natur zusammenfällt.
In Bauernregeln heißt es z. B.:
„Wie’s Wetter an St. Urban ist, bleibt’s im Juni dann gewiss.“
Bedeutung des Namens
„Urban“ leitet sich vom lateinischen urbanus ab – und bedeutet „städtisch“ oder „zum städtischen Leben gehörig“. Ganz passend also, wenn wir heute auch über das moderne Stadtleben und unsere Beziehung zur Natur nachdenken.
Wo wird der Urbanstag begangen?
Der Tag wird vor allem in ländlich geprägten Gegenden in Mitteleuropa gefeiert – insbesondere in Weinregionen Deutschlands, Österreichs, Frankreichs und Polens. Dort finden manchmal kleine Prozessionen, Weinsegnungen oder Feste statt. Aber in der breiten Öffentlichkeit ist der Tag eher in Vergessenheit geraten – zu Unrecht!
Was kann man am Urbanstag machen?
Der Urbanstag ist eine schöne Gelegenheit, sich wieder mit Natur, Stadtgrün und nachhaltigem Leben zu verbinden – auch mitten in der Stadt. Ideen für diesen Tag:
- Wein- oder Kräutergarten besuchen 🍷🌱
– oder einen kleinen Balkon-Garten selbst anlegen. - Urban Gardening-Projekte unterstützen
– z. B. mithelfen oder spenden. - Stadtspaziergang mal anders
– bewusst durch Parks, Hinterhöfe oder Gemeinschaftsgärten schlendern. - Alte Bauernregeln entdecken
– sie erzählen viel über das Zusammenspiel von Mensch, Wetter und Natur. - Ein Zeichen setzen
– z. B. für mehr Grünflächen, weniger Beton oder nachhaltige Stadtentwicklung.
Können wir Menschen etwas tun?
Ja, und zwar eine ganze Menge:
- Begrünung fördern – Dächer, Fassaden, Gärten
- Lokale Lebensmittel kaufen – z. B. vom Stadtbauernhof
- Bewusst wohnen und konsumieren – gerade in der Stadt zählt jeder Quadratmeter, jeder Baum, jeder Tropfen Wasser
Der Urbanstag erinnert daran: Auch im 21. Jahrhundert brauchen wir die Verbindung zur Erde – egal ob auf dem Land oder mitten in der Stadt.